
Die schönsten Spiele am Berg und anderswo
Mit Worten spielen
Wenn sich Kinder beim Gehen langweilen, spüren sie jeden Schritt und plötzlich ist das Laufen schrecklich anstrengend. Ist dagegen der Kopf beschäftigt, laufen die Füße fast von alleine. Das kennen auch Erwachsene. Besonders gut hilft hier ein Gespräch oder ein Lied. Singen sorgt außerdem für gute Stimmung und verleiht zusätzlichen Schwung. Fragt ruhig mal nach, welche Lieder eure Kids so aus der Schule kennen. Ich habe dabei das ein oder andere neue kennengelernt. Eine spannende Geschichte, die vielleicht noch das Wanderziel mit einbezieht, funktioniert ebenso gut. Da aber nicht jeder aus dem Stegreif ein tolles Märchen erfinden kann, sind Spiele, die den Geist beschäftigen eine gute Alternative.

1. Ich packe meinen Rucksack …
… ist die Wandervariante zum bekannten Kofferpacken. Die Spielregeln sind einfach. Das jüngste Kind beginnt mit dem Satz: »Ich gehe heute wandern und packe meinen Rucksack. Ich packe einen …… (beliebiger Gegenstand) ein«. Der nächste Spieler wiederholt den kompletten Satz und fügt ein weiteres Gepäckstück hinzu. Das geht so lange weiter bis der Rucksack dick und schwer wird und einer von euch bei der Aufzählung einen der Gegenstände vergisst oder gar nicht mehr weiter weiß und damit das Spiel verloren hat.
2. Die Wortkette
Wortketten eignen sich wunderbar zur Beschäftigung beim Wandern. Ihr beginnt mit einem zusammengesetzten Wort wie zum Beispiel Apfelbaum. Das nächste Wort muss dann mit dem zweiten Wortteil des ersten beginnen: Baumstamm wäre eine Möglichkeit. Oder vielleicht Baumsäge? Verloren hat, wem zuerst kein Wort mehr einfällt. Um das Spiel flott zu gestalten, kann man für größere Kinder die Zeit zur Antwort begrenzen. Am einfachsten und am lustigsten misst man die Zeit beim Wandern in Schritten: Wem nach 20 Schritten immer noch keine Lösung eingefallen ist, der hat das Spiel verloren.
3. Was bin ich?
Das lustige Ratespiel war lange der Favorit unserer Kinder. Einer von euch denkt sich einen Begriff aus. Das kann ein Beruf sein, ein Tier oder eine bekannte Persönlichkeit. Die anderen stellen Fragen, die nur mit ja oder nein beantwortet werden dürfen. Wer den Begriff zuerst rät, hat das Spiel gewonnen. Kommt man sehr lange nicht zum Ziel, gibt es für die Ratenden einen ersten und vielleicht später auch noch einen zweiten Hinweis.

Suchspiele
Suchspiele jeder Art sind meine besonderen Favoriten, weil sie nicht von der Umgebung ablenken, sondern diese mit einbeziehen und damit die Aufmerksamkeit für interessante Details in der Natur wecken. Einige Suchspiele brauchen jedoch etwas Vorbereitung.
4. Das Farbensuchspiel
Dieses Spiel könnt ihr auch spontan und mit jüngeren Kindern spielen. Eines der Kinder sucht sich eine Farbe aus. Alle anderen beginnen am Wegesrand zu suchen. Wer beim Laufen zuerst einen Gegenstand der passenden Farbe entdeckt, hat gewonnen und wählt die nächste Farbe. Das Spiel lässt sich leicht variieren, indem ihr nach anderen Dingen sucht: einer Buche, einem Tannenzapfen, einem Pilz, einem Tier das fliegen kann oder vielleicht nach einem Tier ohne Beine…
5. Auf Schatzsuche
Bei der Schatzsuche müssen die Spielenden während der Wanderung kleine Dinge finden. Ihr könnt für jedes Kind ein Säckchen vorbereiten, in dem die Schätze unterwegs vor neugierigen Blicken geschützt verstaut werden können. Jedes Kind bekommt vor der Wanderung einen Auftrag, den ihr auch per Loszettel verteilen könnt. Ihr könnt die Kinder nach konkreten Dingen suchen lassen wie zum Beispiel einem Kiefernzapfen, Bucheckern oder einem bunten Stein oder auch abstraktere Begriffe verwenden. »Finde etwas rundes, etwas spitzes, etwas weiches, etwas rotes und etwas essbares« wäre zum Beispiel ein interessanter Suchauftrag, der bei jedem Kind zu einem anderen Ergebnis führen dürfte. Am Ende der Wanderung oder bei einer Pause packt ihr dann die Säckchen aus und vergleicht die Ergebnisse. Vielleicht kann auch jeder kurz erzählen, wo er seine Schätze entdeckt hat.
6. Die Fotosafari
Statt mehrere Schatzsucher und Schatzsucherinnen in Konkurrenz loszuschicken, kann man den Suchauftrag auch an eine ganze Kindergruppe vergeben, die dann zusammen auf Forschungstour geht. Das funktioniert auch wunderbar mit Geschwistern unterschiedlicher Altersstufen und fördert das gemeinschaftliche Entdecken der Natur. Gemeinsam sammelt man zum Beispiel alle Tierarten, die einem auf einer Wanderung begegnen. Da man diese schlecht mitnehmen kann, werden sie zum Beweis fotografiert. Es zählt alles – von der Ameise bis zur Kuh auf der Weide. Für jede Tierart gibt es einen Punkt, der hinterher in Gummibären oder andere kleine Süßigkeiten umgetauscht werden kann.
Das Thema der Safari kann je nach Jahreszeit und Wandergebiet variieren: im Frühsommer könnt ihr unterschiedliche Blüten suchen lassen, aber auch Blätter oder Früchte wären ein mögliches Thema für eine Fotosafari.

Laufspiele
Bei der letzten Gruppe der Spiele macht ihr das Laufen an sich zu einer spannenden Sache, indem ihr den gleichförmige Rhythmus des Gehens durchbrecht. Laufspiele eignen sich vor allem für Wegabschnitte auf breiten Fahrwegen und ausschließlich in ungefährlichem Gelände.
7. Blinde Kuh
Mit einem Tuch werden einem der Wandernden die Augen verbunden und er oder sie lässt sich von den anderen führen. Dabei können sowohl die Eltern ein Kind führen, als auch ein Kind einen Erwachsenen. Allerdings sollte beim ersten Versuch ein weiterer Erwachsener einen Blick auf das Geschehen haben um im Zweifelsfall einzugreifen, wenn ein jüngeres Kind die Situation noch nicht so richtig überblickt.
8. Hüpfen, springen, rückwärts gehen
Statt ganz normal zu laufen, lasst ihr euch reihum eine besondere Art der Fortbewegung einfallen und sucht ein Ziel aus, das auf diese Weise erreicht werden muss. Also zum Beispiel seitlich gehen bis zu der Bank dahinten oder hüpfen bis zur nächsten Wegkreuzung. Besonders viel Spaß haben Kinder an diesem Spiel, wenn auch die Eltern mitmachen.
9. Versteckspiel am Wegesrand
Einer von euch wartet oder wird mit verbundene Augen geführt, während sich die anderen vorauslaufen und sich in Wegnähe ein Versteck suchen. Wer in seinem Versteck nicht gefunden wird, bis der Suchende vorbeigelaufen ist, hat gewonnen und taucht von selbst wieder auf und schließt sich den Wandernden wieder an.
Bei jüngeren Kindern oder in unbekanntem Gelände schickt man einen Erwachsenen voraus, der dann beim Weiterlaufen vom Kind gefunden werden muss …
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